Ist dein Kind immer traurig?
Serotoninmangel bei Kindern mit HPU – wenn das Glückshormon fehlt
Warum dein Kind müde, traurig oder überreizt ist – und wie du den Kreislauf durchbrichst
Viele Eltern spüren es intuitiv: Irgendetwas stimmt nicht. Das eigene Kind wirkt verändert – es ist oft traurig, übermüdet oder schnell überfordert. Vielleicht zieht es sich zurück, schläft schlecht oder reagiert auf Kleinigkeiten mit Wut oder Tränen. Die Außenwelt redet schnell von ADHS, Hochsensibilität oder schulischen Problemen. Aber was, wenn die Ursache tiefer liegt – im Stoffwechsel des Kindes?
Ein Serotoninmangel ist eine mögliche, oft übersehene Ursache. Und gerade bei Kindern mit der Stoffwechselstörung HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist ein zu niedriger Serotoninspiegel kein Zufall, sondern eine biochemische Konsequenz.
Serotonin – das stille Glückshormon mit großer Wirkung
Serotonin ist ein Neurotransmitter, der viele Prozesse im Körper und Gehirn reguliert. Er beeinflusst maßgeblich die Stimmung, das Schlafverhalten, die Konzentration, die Reizverarbeitung und sogar die Verdauung. Im Idealfall sorgt Serotonin für emotionale Stabilität, Gelassenheit und guten Schlaf.
Ein Serotoninmangel hingegen kann sich auf vielfältige Weise zeigen: in innerer Unruhe, Reizbarkeit, Rückzug, Müdigkeit oder Erschöpfung – oft ohne, dass eine konkrete Ursache erkennbar ist. Besonders bei Kindern mit HPU ist der Serotoninhaushalt häufig gestört, weil wichtige Nährstoffe fehlen, die für dessen Bildung notwendig sind.
Was HPU mit dem Serotoninhaushalt zu tun hat
HPU ist eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der der Körper bestimmte Mikronährstoffe nicht gut speichern kann. Diese Nährstoffe sind jedoch entscheidend für die Herstellung von Serotonin. Dazu zählen insbesondere Vitamin B6, Zink, Magnesium, Eisen, Niacin (Vitamin B3) und Folat.
Ohne diese Co-Faktoren kann die Aminosäure Tryptophan – der Ausgangsstoff für Serotonin – nicht in ausreichender Menge in Serotonin umgewandelt werden. Selbst bei ausgewogener Ernährung kommt es deshalb bei HPU-Kindern häufig zu einem funktionellen Serotoninmangel.
Hinzu kommt: Serotonin ist die Vorstufe von Melatonin, dem Hormon, das unseren Schlaf reguliert. Ist zu wenig Serotonin vorhanden, kann auch nicht genügend Melatonin produziert werden – das erklärt, warum viele Kinder mit HPU unter Einschlaf- und Durchschlafproblemen leiden.
Zu Serotonin und HPU gibt es auf Youtube bereits ein Video!
Hast du es schon gesehen?
Symptome eines Serotoninmangels bei HPU-Kindern, wenn dein Kind immer traurig ist
Ein dauerhaft zu niedriger Serotoninspiegel kann sich in vielen unterschiedlichen Symptomen äußern. Dazu gehören unter anderem:
– Schlafstörungen, Einschlafprobleme, nächtliches Aufwachen
– emotionale Instabilität, Reizbarkeit, Wutausbrüche
– Rückzug, soziale Ängste, Schulangst
– chronische Müdigkeit, Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
– Konzentrationsstörungen, fehlender Fokus
– Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen ohne organische Ursache
Diese Symptome werden oft isoliert betrachtet – und gerade deshalb nicht richtig eingeordnet. Erst wenn man sie im Zusammenhang mit HPU und den biochemischen Grundlagen betrachtet, wird das Bild klarer
Der Kreislauf: Serotoninmangel, Schlafprobleme und emotionale Erschöpfung
Ein Mangel an Serotonin führt häufig zu Schlafproblemen. Schlechter Schlaf wiederum beeinflusst die emotionale Stabilität negativ. Kinder mit HPU, die ohnehin in einem biochemischen Ungleichgewicht sind, geraten dadurch in einen Kreislauf aus Reizüberflutung, Erschöpfung und Unausgeglichenheit.
Viele Eltern beschreiben es so: „Mein Kind war früher fröhlich, kreativ, voller Energie – und jetzt kämpft es sich irgendwie durch den Tag.“ Wenn du diesen Satz kennst, dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Fazit: Du kennst jetzt den Grund – und den Weg
Wenn dein Kind traurig ist, schlecht schläft oder immer wieder überfordert scheint, ist es kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen dafür, dass im Inneren etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Ein stabiler Serotoninspiegel kann das ganze System deines Kindes beruhigen: den Schlaf, die Stimmung, die Konzentration – und vor allem das emotionale Erleben im Alltag.
HPU zu erkennen und gezielt zu stärken, ist der Weg zurück zur inneren Ruhe, zu Stabilität und zu echter Lebensfreude. Jetzt weißt du, warum dein Kind nicht einfach „empfindlich“ oder „anstrengend“ ist – sondern warum sein Körper nach Unterstützung ruft.
Und genau das kannst du ihm geben. Schritt für Schritt. Liebevoll. Klar. Und mit dem richtigen Wissen.
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