„Es wird nicht leichter, wenn dein Kind in die Pubertät kommt“
Pubertät und HPU – eine explosive Mischung
Abgrenzung oder Stoffwechselproblem? So erkennst du den Unterschied
Pubertät – das bedeutet Chaos, Emotionen und ständige Rebellion. Alles, was früher funktionierte, scheint plötzlich nicht mehr zu gelten. Regeln werden hinterfragt, Grenzen ausgetestet – und für Eltern ist es oft schwer zu erkennen: Ist das einfach „normale Pubertät“ oder steckt vielleicht mehr dahinter, wie zum Beispiel die Stoffwechselstörung HPU (Hämopyrrollaktamurie)?
Viele Eltern fühlen sich in dieser Zeit hilflos, weil ihr Kind sich scheinbar gegen alles stellt, was früher selbstverständlich war. Und noch frustrierender wird es, wenn sich dahinter nicht nur typische Pubertätslaunen verbergen, sondern eine körperliche Ursache, die das Verhalten verstärkt. Doch wie kannst du den Unterschied erkennen? Und wie kannst du als Elternteil in dieser Phase den richtigen Abstand halten, ohne dein Kind im Chaos alleine zu lassen?
Pubertät: Abgrenzung als Hauptaufgabe
Die wichtigste Aufgabe deines Kindes in der Pubertät ist es, sich von dir abzugrenzen. Das bedeutet: Alles, was du gut findest, ist plötzlich „uncool“. Alles, was ihm früher Spaß gemacht hat, ist jetzt „kindisch“. Und alles, was früher verboten war, ist jetzt besonders interessant. Willkommen in der ganz normalen Entwicklungsphase eines Jugendlichen!
Diese Abgrenzung ist notwendig und wichtig – sie hilft deinem Kind, sich als eigenständige Person zu entwickeln. Doch genau hier liegt die Herausforderung: Während du als Elternteil noch versuchst, Halt zu geben, will dein Kind diese Sicherheit nicht mehr so offensichtlich annehmen. Es will selbst Entscheidungen treffen – auch wenn das bedeutet, Fehler zu machen.

Pubertät oder HPU? Wie du den Unterschied erkennst
Doch was, wenn hinter den Stimmungsschwankungen, der Erschöpfung oder der Reizbarkeit nicht nur die Pubertät steckt, sondern eine körperliche Ursache wie HPU? Jugendliche mit HPU haben oft Schwierigkeiten, bestimmte Vitalstoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan zu speichern. Das führt zu:
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Extremer Erschöpfung
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Starken Stimmungsschwankungen
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Konzentrationsproblemen und Schulfrust
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Reizbarkeit und Wutausbrüchen
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Angstzuständen und Überforderung
Und hier wird es kompliziert – diese Symptome kennen wir von der HPU auch schon im Kleinkindalter, nicht wahr?
Während normale Pubertät Phasen hat und oft situationsabhängig ist, zeigt sich HPU unabhängig vom Umfeld – die Symptome sind konstant oder verstärken sich unter Stress. Auch eine starke Sensibilität gegenüber Gerüchen, Licht oder sozialen Situationen kann ein Hinweis auf HPU sein.
Elternrolle in der Pubertät: Verantwortung abgeben!
Egal, ob es sich um „normale“ Pubertät oder um HPU handelt – dein Kind muss lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ein Vergleich, der hier hilft: Zähneputzen. Als Kleinkind hast du deinem Kind die Zähne geputzt. Später hast du es begleitet, aber irgendwann war es seine Aufgabe – und falls es die nicht erfüllt hat, kamen die Konsequenzen in Form von Karies oder Zahnarztbesuchen.
Genau so ist es mit gesunder Lebensweise und Selbstverantwortung. Du kannst nicht alles kontrollieren. Dein Kind muss selbst erleben, dass bestimmte Ernährung, zu wenig Schlaf oder zu viel Stress sich negativ auswirken. Deine Aufgabe ist es, im Hintergrund zu bleiben und nur dann einzugreifen, wenn es wirklich nötig ist.
Sei präsent – aber erzähle auch aus eigener Erfahrung
Gerade wenn du selbst HPU hast oder ähnliche Herausforderungen erlebt hast, kann es helfen, deinem Kind davon zu erzählen – aber altersgerecht und ohne Druck. Erkläre, welche Konsequenzen es haben kann, wenn man nicht auf sich achtet. Zeige auf, dass du dir Sorgen machst, aber dass es am Ende die eigene Verantwortung deines Kindes ist. Diese ehrlichen Gespräche können oft mehr bewirken als Regeln oder Verbote.
Und wenn HPU erst in der Pubertät entdeckt wurde? Dann hilft es oft, einen Deal zu machen: „Bis Ostern ziehen wir es mal konsequent durch, und dann reden wir, wie es dir geht.“
Meist ist das sehr heilsam, denn die Jugendlichen können selbst erleben, ob und wie sich ihre Symptome verändern. Probier es mal aus! Auch dein Mindset ist hier wichtig!

Was kannst du konkret tun?
Lass dein Kind eigene Entscheidungen treffen – und auch die Konsequenzen erleben.
Halte dich aus unnötigen Diskussionen raus – erkläre einmal ruhig deine Sichtweise, aber streite nicht endlos.
Biete Hilfe an, aber dränge sie nicht auf – dein Kind muss lernen, um Unterstützung zu bitten.
Bleib konsequent in wichtigen Punkten – aber lass in unwichtigen Dingen auch mal los.
Sei emotional da, ohne alles zu regeln – dein Kind muss spüren, dass es sich auf dich verlassen kann, aber dass du nicht alles aus dem Weg räumst.
Sprich über deine eigenen Erfahrungen – wenn du selbst HPU hast, erzähle, was dir geholfen hat oder was passiert, wenn man nicht darauf achtet.
Mut zur Abgrenzung – für Eltern und Jugendliche
Es ist nicht deine Aufgabe, dein Kind vor jeder schlechten Entscheidung zu bewahren. Dein Kind muss eigene Erfahrungen machen – und manchmal bedeutet das auch, dass es Fehler macht und daraus lernt.
Gerade wenn dein Kind HPU hat, kann es schwer sein, loszulassen. Du weißt, dass ein stabiler Blutzucker, regelmäßige Nährstoffe und eine gute Schlafhygiene viel helfen würden. Doch wenn dein Kind in der Pubertät ist, wird es vielleicht genau das verweigern. Das bedeutet nicht, dass du versagt hast – sondern dass es Zeit ist, einen Schritt zurückzutreten und ihm die Verantwortung zu überlassen.

antürlich Vorteil: Frühzeitige Integration hilft nach der Pubertät
Falls du HPU schon vor der Pubertät gut in euren Alltag integriert hast, dann wird sich das nach den Stürmen der Pubertät wieder festigen. Die meisten Jugendlichen kommen nach der rebellischen Phase von selbst zurück zu den Strategien, die ihnen guttun – vorausgesetzt, sie wurden nicht aufgezwungen, sondern waren immer als Option da.
Fazit: Dein Kind kann strahlen – auch wenn es gerade rebelliert!
Pubertät ist eine Herausforderung – für dich als Elternteil genauso wie für dein Kind. Egal, ob mit oder ohne HPU, dein Kind braucht deine Unterstützung, aber es braucht auch den Freiraum, seine eigenen Erfahrungen zu machen.
Manchmal musst du einfach im Hintergrund bleiben, Grenzen setzen und darauf vertrauen, dass dein Kind seinen eigenen Weg findet – so wie beim Zähneputzen.
Von mir für dich im Klartext ❤: Du darfst loslassen! Dein Kind wird Fehler machen, aber genau daraus lernt es. Sei ein sicherer Hafen, aber kein Kapitän, der jede Welle aus dem Weg räumt. Halte die Balance zwischen Begleitung und Abgrenzung – und hab Vertrauen, dass dein Kind seinen Weg gehen wird. ✨
Von Herzen,
Sonja
PS: War dir bewusst, dass der HPU-Kids-Kurs genauso auch für Teenager geeignet ist? Gerade jetzt ist es wichtig den HPU-Stoffwechsel zu unterstützen!
Es gibt im Kurs natürlich auch Kapitel über Pubertät, Laborauswertungen für die Pubertät, Verhütung usw. Hier geht es zur Buchung: KLICK